Arinsal und Coma Pedrosa

Agua de Arinsal (1999)
Agua de Arinsal
Die Rückfahrt vom Port de Cabús haben wir gut überstanden. In Erts sind wir nach Links in Richtung Arinsal abgebogen. Hier kommt ein hervorragendes Tafelwasser her, das außer in Andorra vor allem in Spanien und Frankreich geschätzt wird. Es ist auch echt sehr erfrischend und ist bei mir auf jeder Bergtour und bei jedem Ausflug in Andorra und Spanien mit dabei.
Pic de Coma Pedrosa (1999)
Pic de Coma Pedrosa
Einige große Hotels geben den Touristen, die hier im Winter die Skipisten nutzen, Unterkunft. Kurz vor dem Tunnel, durch den man zu einem dieser Hotels gelangt, parken wir. Wir wollen nämlich vom Pic de Coma Pedrosa den Blick über die Täler genießen. Dieser Berg ist mit 2942m Höhe der höchste Berg Andorras.

Riu Pollo (1999)
Riu Pollo
Der breite Weg führt kurz nach der Straße sehr steil hinauf bis zum Riu Pollo. Hier werden wir noch von einigen Jeeps überholt. Es ist offenbar auch ein sehr beliebtes Jagdgebiet hier. Irgendwann müssen wir aber den Riu Pollo überqueren und kommen später auch an den Riu de Coma Pedrosa. Die "Brücken" sind witzig - meist sind es einfach zwei nebeneinandergelegte und zusammengenagelte Baumstämme.
Wald bei Arinsal (1999)
Wald bei Arinsal
Viele Wanderer treffen wir auf dem Weg - einige überholen wir, von einigen werden wir überholt. Der Wald ist ganz zauberhaft - ein richtiger Märchenwald. Pinien und Kiefern prägen das Bild, hin und wieder wächst auch eine Birke. Am Estany de les Truites machen wir Rast und sammeln ein bisschen Kraft für den (vor-)letzten großen Anstieg. Die Baumgrenze ist hier erreicht. Nur noch ein paar Krüppelkiefern und einige Sträucher wachsen hier. An einigen Stellen ist es etwas sumpfig - dort wächst Wollgras.
Estany Negre (1999)
Estany Negre
Wir müssen um den Pic de Coma Pedrosa herum, da der Gipfel nur von Nordwesten her zu erreichen ist. Einige Wasserfälle stürzen vom Berg herunter. Endlich haben wir den - nein noch nicht den Gipfel, sondern erst den Estany Negre erreicht. Hier liegt sogar noch etwas Schnee.
Kammweg zum Pic de Coma Pedrosa (1999)
Kammweg zu Pic de Coma Pedrosa
Jetzt beginnt das steilste Stück (der letzte große Anstieg). Wir werden noch einen Höhenunterschied von etwa 400m überwinden müssen. Wir sind schon so weit - jetzt werden wir auch dieses letzte Stück schaffen, auch wenn es ziemlich anstrengend wird. Endlich ist der Kamm erreicht. Ab hier geht es immer ein paar Meter rauf, dann wieder wenige Meter hinunter, dann wieder rauf.
auf Pic de Coma Pedrosa (1999)
auf Pic de Coma Pedrosa
Nach beiden Seiten fällt der Berg hunderte Meter sehr steil ab. Die Felsformationen sind sehr beeindruckend. Die letzten hundert Meter sind regelrecht entspannend. Endlich ist es geschafft. Der Ausblick entschädigt vollkommen.

Wenn du hier klickst, kannst du dir diese Aussicht ansehen (das Laden kann eine Weile dauern).

Blick von Pic de Coma Pedrosa (1999)
Blick vom Pic de Coma Pedrosa auf Arinsal
Man hat praktisch einen Überblick über das ganze Land.

Plötzlich ein lautes Motorengeräusch - ganz unvermittelt taucht hinter einem Bergrücken ein Hubschrauber auf. Er kreist einmal über uns. Die beiden Touristen winken uns zu - natürlich winken wir zurück. Im Sturzflug verschwindet der Hubschrauber wieder in Richtung Ordino.

Leider müssen wir nun diesen herrlichen Ort wieder verlassen, da auch einige Stunden für den Abstieg eingeplant werden müssen - in etwa vier Stunden wird es schon wieder dunkel.

Pic de Coma Pedrosa (1999)
Pic de Coma Pedrosa - Blick vom Estany Negre
Wenn man sich am Estany Negre  nochmal umschaut, sieht man auch, wie das ständige Auf und Ab auf dem Kamm zustande kommt. Und nun gibt es wieder etwas zum Ärgern. Ein "Schwarm" Adler - etwa 9 oder 10 fliegen um den Gipfel herum. Und ich bin gerade nicht oben. Der Fotoapparat kann aus der Entfernung auch nicht mehr als nur ein paar kleine Punkte aufnehmen. Sogar jetzt noch kommen uns einige Wanderer entgegen, die aber bestimmt nur bis zu der Schutzhütte wollen. Nach der "herrlichen Anstrengung" ist es dann unten im Auto auch wieder schön.